Ab in den Süden

Von Essaouira die Atlantikküste runter

Essaouira ist unser nächstes Ziel an der Atlantikküste und da gönnen wir uns zwei Nächte in einem kleinen Riad direkt in der Medina und sind mittendrin im Gewusel...die Gassen sind schier unendlich und um jede Ecke gibt es was Neues zu entdecken und wir verbringen Stunden damit, rumzuschlendern, durch die Verkaufsstände zu stöbern und uns durch die Streetfoodstände zu futtern. Es gibt viel Fisch, aber auch Harira (eine Suppe aus Kichererbsen und Linsen, die es hier überall gibt) mit Msemen (ein geschichteter Pfannkuchen), für Jan ein Sandwich mit Hirn und Zunge und für mich dann doch wie immer ein süßes Crêpes mit Nutella und Banane.

Kleine köstliche Bananen gibt es hier überall, die wachsen im Süden Marokkos und sind neben Orangen und Mandarinen momentan überall zu bekommen.

Spektakulär ist in Essaouira auch der Fischmarkt direkt am Hafen mit einer unendlichen Auswahl an allen möglichen Fischen, Krebsen, Seeigeln und was immer das Fischschmeckerherz begehrt und überall Katzen, die darauf hoffen noch ein paar Reste abzugreifen.

Wir kaufen diesmal keinen Fisch, aber holen das ein paar Tage später nach und grilllen diesen auf dem Feuer...köstlich!

Sonntag fahren wir in das kleine Dorf Had Draa in der Nähe und sind mitten im beeindruckendsten Landmarkt, den wir auf der gesamten Reise gesehen haben. Von überall strömen Esels- und Pferdekarren in das kleine Dorf, voll beladen mit Waren, die verkauft werden sollen und statt Autoparkplätze gibt es reihenweise Karren, die geparkt werden.

Was ein Schauspiel! Es gibt so ziemlich alles hier zu kaufen: Pferde, Kühe, Esel (ein Esel kostet übrigens ca. 50€), Sättel und Zaumzeug, Stroh und Futtermittel, Haschischpfeiffchen und natürlich Obst, Gemüse, Gewürze und mehrere Gassen in denen die Tiere direkt zerlegt und verkauft werden. Definitiv nichts für empfindliche Gemüter! Und es gibt jede Männer....nicht nur als Verkäufer, auch die Kundschaft ist ausschließlich männlich, offensichtlich halten sich die Frauen (zumindest hier) ausschließlich Zuhause auf. Da fallen wir als Touristen ziemlich auf und ich lege mir doch auch mal lieber ein Kopftuch an; fühlt sich irgendwie besser an.

Voll bepackt mit Lebensmitteln und Eindrücken fahren wir weiter die Küste runter Richtung Süden.

Hier findet man mit etwas Glück immer wieder traumhafte Stellplätze an einsamen Stränden mit Blick über den wilden Atlantik. Herrlich zum Sonnenuntergang schauen und abends Feuer machen!

Tagsüber ist es mit 21 Grad auch richtig schön warm und zur Abkühlung geht es immer mal wieder ganz kurz ins Wasser....so kann man schon einmal ein paar Tage verstreichen lassen.